Das Konzert
Die Abschlusskonzerte fanden am Freitag, 05.04.2024 um 19:00 Uhr und am Sonntag, 07.04.2024 um 11 Uhr im Großen Saal der Hochschule für Musik Würzburg statt.
Das Programm
Die Konzerte wurden wieder in großer Besetzung gespielt:
Jean Sibelius: Karelia-Suite, op. 11
Ralph Vaughan Williams: Concerto for Bass Tuba
Antonín Dvořák: Sinfonie Nr. 7 d-Moll, op. 70
Solist: Jernej Oberžan Neuhauser
Die Bilder
Der Artikel
Zum österlichen Konzert zeigte die Junge Philharmonie, welche unterschiedlichen Stimmungen die Welt der Musik für uns bereithält. Welche Klänge, Rhythmen und Instrumente in uns bestimmte Gefühle erwecken können.
Wir eröffneten das Konzert mit der folkloristischen Seite der Musik und widmeten uns einer Sammlung von Festmusiken, inspiriert von der Volksmusik Kareliens. Die dreiteilige Karelia-Suite schwelgt in Erinnerungen und erzeugt bereits im ersten Satz das Bild eines festlichen Marsches hin zu den Burgmauern. Zur Ballade im zweiten Satz kreiert das Englischhorn die nostalgische Vergangenheit des schwedischen Königs, der von den lieblichen Klängen der Minnesänger umhüllt wird. Die Suite endet mit einem berauschenden Marsch zur Eroberung der Stadtmauern. Wir erfahren Emotionen von Freude, Gefahr, Liebe und Stolz.
Einen heiteren Fortgang hält das Concerto for Bass Tuba bereit. Ralph Vaughan Williams komponierte dieses Werk 1954 zum 50. Jahrestag des London Symphony Orchestra, genauer gesagt für dessen einzigen Tubisten Philip Catelinet. Dreizehn Minuten lang stellt er die Tuba mit ihrem ganzen Tonraum in den Vordergrund und zeigt, welche facettenreichen Stimmungen sie auslösen kann. Sie spielt mit komischen Elementen, parodiert einen Marsch auf lustige Art. Dann erstrahlt sie in ihrem warmen Glanz und lässt die Herzen in einer romantischen Melodie höherschlagen. Schließlich beweist sie im Rondo, dass auch eine Tuba tänzerische Rhythmen spielen und zum Wiener Walzer einladen kann.
Dass Musik auch die Schattenseite der Gefühle zeigt, beweist Antonín Dvořák, indem er in seiner 7. Sinfonie Bedrohlichkeit und Kampf beschreibt. Er führt durch ruhige, gefährliche Melodien und lässt den Atem im pianissimo stocken. Im zweiten Satz wird dann das Kampfthema vorgestellt, das durch Kraftausbrüche des ganzen Orchesters hervorgehoben wird. Der Wechsel zwischen weihevoller Atmosphäre und drängenden Einwürfen entfaltet eine kraftvolle Stimmung, die im Scherzo von einem Tanz in Moll abgelöst wird. Das Finale fasst alle Gefühlsausbrüche des Stückes zusammen und beendet das Werk in dramatischem, mitreißendem Triumph.