30. Projektphase Herbst 2023

Das Konzert

Die Abschlusskonzerte fanden am Samstag, 04.11.2023 um 19:00 Uhr und am Sonntag, 05.11.2023 um 11 Uhr im Großen Saal der Hochschule für Musik Würzburg statt.

Das Programm

Die Konzerte wurden wieder in großer Besetzung gespielt:

Edvard Grieg: Klavierkonzert a-Moll, op. 16
Witold Lutosławski: Kleine Suite
Antonín Dvořák: Der Wassermann, op. 107

Die Bilder

Der Artikel

Zu ihrer 30. Projektphase lädt die Junge Philharmonie Würzburg auf eine Reise durch musikalische Welten ein.

Wir starten im mystischen Norwegen, der Heimat Edvard Griegs, mit einem der meistgespielten Konzerte für Klavier und Orchester: dem Klavierkonzert a-Moll, op. 16. Inspiriert von einem Klavierkonzert Schuhmanns komponierte Grieg das Werk, das ihm zum Durchbruch verhelfen sollte, zu großen Teilen in einem dänischen Gartenhäuschen. Mit seinen nordisch-tänzerischen Themen, marschähnlichen aber auch verträumten Melodien, folkloristischen und mitreißenden Klangpassagen entführt das Werk in die endlosen Weiten der norwegischen Natur.

Weiter geht es ins ländliche Polen, wo Witold Lutosławski Themen, Instrumente und Rhythmen aus Volksliedern einsetzt und ihnen so „ein völlig neues Gesicht“ verleiht, wie er selbst sagte. Die Kleine Suite lässt in vier Sätzen Melodien aus der Region Rzeszów aufleben: Von dem verträumten Pfeifen einer Hirtenflöte (Fujarka) führt sie mitten hinein in ein munteres Festtreiben auf dem Dorfplatz (Hurra-Polka), schwelgt mit emotionalen Liedern (Piosenka) in Wehmut bis sie mit dem Taniec (Tanz) malerische Landschaften heraufbeschwört und in einer eindrucksvollen Munterkeit das Werk zum großen Finale bringt.

Zum Ende des Abends erkunden wir tiefe Gewässer mit der eher unbekannten sinfonischen Dichtung Der Wassermann von Antonín Dvořák. Es handelt sich um die Vertonung einer tschechischen Sage, laut der ein Mädchen von einem Wassermann in sein Unterwasserreich entführt wird und von ihm ein Kind erhält. Als das Mädchen von einem Besuch bei seiner Mutter nicht zurückkehrt, tötet er aus Wut das Kind und wirft es der Mutter vor die Türe. In der Komposition weist jede Figur ein eigenes musikalisches Thema auf: der Wassermann zeigt sich rondoartig und kraftvoll, das Mädchen wirkt sanft und fast schon verloren und die Mutter erscheint mit einem stillen, besorgten und in Moll verfassten Thema.

Skip to content